In einer von Digitalisierung geprägten Arbeitswelt ist die Akzeptanz neuer Technologien ein wichtiger Erfolgsfaktor für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen und für die Zufriedenheit von Mitarbeitenden. Ausgehend vom Technologieakzeptanzmodell (TAM) und dem Artificial Intelligence Acceptance Model prüft die vorliegende Studie, welche Faktoren Technologieakzeptanz im beruflichen Kontext beeinflussen. Innerhalb der Online-Studie wurden an N = 769 Teilnehmenden (M = 51.25, SD = 13.88 Jahre; 390 weiblich) die Konstrukte Technologieakzeptanz, Technologiebereitschaft, Adaptabilität, Vertrauen in Technologie, sowie Offenheit und Experimentierfreudigkeit untersucht. Dabei stand keine bestimmte Technologie im Fokus des Interesses. Die Teilnehmenden wurden vielmehr aufgefordert, „an eine neue Technologie zu denken, mit der sie im Beruf bereits in Kontakt gekommen sind“. Die Prüfung dreier Strukturgleichungsmodelle zeigt, dass das TAM in seiner herkömmlichen Form für die Erklärung der Akzeptanz neuer Technologien nicht hilfreich ist und es einer Überarbeitung des etablierten Modells bedarf. Konkret sprechen die Ergebnisse für eine Entfernung der Variable wahrgenommene Bedienfreundlichkeit aus dem TAM und für eine Aufnahme von Vertrauen in Technologie. Die individuelle Technologiebereitschaft ist zudem nicht hilfreich in der Erklärung von Technologieakzeptanz, zumindest nicht ohne Einbindung weiterer Mediatoren. Weiterhin werden zwei Variablen gefunden, die positiv auf Vertrauen in Technologie wirken: Adaptabilität und die organisationsbezogene Variable Offenheit und Experimentieren. Insbesondere die Adaptabilität sollte in der Technologieakzeptanzforschung zukünftig genauer untersucht werden. Das aufgestellte Modell erklärt mehr als zwei Drittel der Nutzungsintention einer neuen Technologie und liefert somit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Akzeptanz neuer Technologien im beruflichen Kontext.