Fahrerassistenzsysteme (ADAS) versprechen die Sicherheit und den Komfort für Fahrer und Fahrerinnen zu erhöhen, diese zu unterstützen, sowie die Zahl der Todesopfer und die Schwere von Verkehrsunfällen zu verringern. Ihr Einsatz geht jedoch mit einer erhöhten Menge an Informationen, Signalen und Rückmeldungen einher, die verarbeitet, bewertet und auf die reagiert werden muss. Der vorliegende Beitrag zielt darauf ab, diese Aspekte unter Berücksichtigung der mentalen Belastung zu beleuchten. Bisherige Studien auf diesem Gebiet zeigen gemischte Ergebnisse, die sowohl ADAS-bedingte Verringerungen und Erhöhungen der mentalen Belastung als auch keine Auswirkungen bei der Nutzung der Systeme aufzeigen. Wir schlagen eine Klassifizierung von ADAS anhand von drei Dimensionen vor: 1) präsentierte Informationen, 2) geforderte Handlungen und 3) Zeitspanne zwischen Information und Handlung. Aus der Bewertung der drei Dimensionen lassen sich vier Kategorien ableiten, in die ADAS auf der Grundlage ihrer Auswirkungen auf die mentale Belastung der Fahrer:innen eingeordnet werden können. Die Klassifizierung bildet eine optimale Ergänzung zu bestehenden Ansätzen, die sich zumeist auf die Verkehrseffizienz, die Auswirkungen auf die Sicherheit, das Ausmaß in dem sie in den Fahrprozess eingreifen, die Art der von ihnen unterstützten Fahraufgabe oder rein technische Parameter konzentrieren.