Das Angebot an digitalen Achtsamkeitstrainings ist nahezu unüberschaubar. Dabei fehlt jedoch häufig die wissenschaftliche Grundlage oder der Grundgedanke von Achtsamkeit wird nur unzureichend adressiert. Des Weiteren sind Erkenntnisse zu längerfristigen Verhaltensänderungen sowie Übertragungseffekten im Bereich digitaler Achtsamkeitstrainings rar. Dem gegenüber stehen jedoch positive Aspekte wie zeitliche Flexibilität, räumliche Unabhängigkeit und Kosteneffizienz, die in unserem Alltag zunehmend an Relevanz gewinnen und einen deutlichen Vorteil gegenüber klassischen Programmen bieten. Während bestehende digitale Achtsamkeitstrainings zumeist auf die reine Ausübung einzelner angeleiteter Übungen fokussieren, wurde der Ansatz einer Vermittlung von Informationen und dahingehenden Kompetenzsteigerung durch ein selbstgesteuertes Training bislang vernachlässigt. Die geplante Studie setzt an dieser Stelle an, indem einzelne Elemente von Achtsamkeitspraktiken aufgegriffen werden, Hintergrundinformationen bereitgestellt werden sowie die Teilnehmenden angeleitet werden und Möglichkeiten zur Integration in den Alltag vermittelt werden. Dabei können die Teilnehmenden die Auswahl der Elemente sowie den Zeitpunkt des Ausübens frei wählen. Ziel ist es, die Teilnehmenden zu einem selbstgesteuerten Training zu motivieren und zu befähigen. Die Studie sieht eine Prä- und eine Post-Messung nach vier Wochen vor, in der die Variablen Wohlbefinden (Stress, Schlaf, Emotionsregulation und Einsamkeit) sowie digitaler Medienkonsum im Fokus des Interesses stehen. Untersuchungsgegenstand sind studierende Personen im Alter von 18-30 Jahre ohne aktuelle oder chronische Erkrankung. Die Studie wird als Online-Studie geplant, mit einer Rekrutierung bevorzugt am Campus der Universität Duisburg-Essen.