Ein zentrales Ziel aller am Übergang von der Grundschule hin zur weiterführenden Schule beteiligten Akteure ist die Förderung jeder Schülerin und jedes Schülers gemäß den jeweiligen individuellen Potenzialen und Bedürfnissen. Bezüglich mathematisch begabter Kinder belegen aber viele Fallstudien, dass beim Übergang dieser Kinder oft mehr oder weniger gravierende Probleme (Unterforderung im regulären Mathematikunterricht, fehlende soziale Integration in der Klasse u.a.m.) auftreten. Sowohl wissenschaftliche Studien als auch schulpraktische Erfahrungen zeigen auf, dass ein Erfolg versprechender konzeptioneller Ansatz zur Überwindung der Probleme in der Einrichtung von Mathematiklaboren in der „Schnittstelle“ zwischen der Grundschule und der weiterführenden Schule besteht.
Nach einer kurzen Einordnung der Begriffe Forscherlabor, Lernwerkstatt und Mathematiklabor werden im Workshop exemplarisch einige Erfahrungsberichte von bereits bestehenden sowie geplanten begabungsförderlichen Konzepten von LemaS-Projektschulen vorgestellt.
Darauf folgend soll ein Austausch zu den Potenzialen und Umsetzungsmöglichkeiten in den Schulen stattfinden, der die folgenden Aspekte einschließt:
(1) Individuelles, forschendes, soziales Lernen
(2) Diagnosemöglichkeiten
(3) Materialausstattung
(4) Fächerübergreifendes Lernen
(5) Schulübergreifendes Lernen (Grundschule und weiterführende Schule)
(6) Verwaltungsarbeit (Raum, Lehrpersonen, Ausstattung, Material, etc.).
Abschließend erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in kleineren Gruppen Kriterien für funktionierende didaktische Interaktionen im Übergang, die an den jeweiligen Schulen implementiert werden könnten.
Kurzvita Prof. Dr. Friedhelm Käpnick