Die sogenannten Hector Core Courses sind erprobte, außerunterrichtliche Enrichment-Angebote, die an den Hector Kinderakademien angeboten werden. Drei dieser Kurse stehen im Folgenden im Fokus. Ihre Ziele sind die Förderung a) mathematischer Kompetenzen, b) Präsentationskompetenz und c) Wissenschaftsverständnis.
Ausgehend von diesen Kursen, werden Materialien entwickelt, die im Grundschulregelunterricht eingesetzt werden können, um leistungsstarke Kinder zusätzlich zu fördern. Ziel ist es, die Materialien so zu gestalten, dass diese sowohl effektiv als auch unter den verschiedenen Rahmenbedingungen der Schulen einsetzbar sind. Um das zu erreichen, wird ein mehrschrittiges Prozedere durchlaufen: Im ersten Schritt wurde mit allen teilnehmenden Schulen ein gemeinsames Vorgehen der Materialadaptation erarbeitet und ein formaler Rahmen für die Dokumentation der zukünftigen Aufgaben abgeleitet (Karteikartensystem). Dabei wurden die Perspektiven von Praxis und Wissenschaft verknüpft. Zudem wurde definiert, was die Kernkomponenten der Aufgaben sind, d.h. die Elemente, von denen ausgegangen wird, dass sie für die Wirksamkeit der Materialien verantwortlich sind (z. B. Forschendes und kooperatives Lernen, offene Aufgaben). Momentan werden an den Schulen erste Materialen erstellt und das Format der Karteikarte als Werkzeug für die Materialentwicklung und den Materialeinsatz erprobt.
Der Workshop führt diese Arbeit fort und verfolgt drei Hauptziele. Als erstes ist es das Ziel, die Schulen und beteiligten Lehrkräfte stärker zu vernetzen und die gemeinsame Arbeit an den Materialien vorzubereiten. Dazu werden thematische Arbeitsgruppen/Cluster gebildet. Als zweites werden die Kernkomponenten der drei Kursschwerpunkte vertieft. Anhand der neu entwickelten Karteikarten wird diskutiert, wie sich diese Elemente bei der Materialentwicklung berücksichtigen bzw. in den Aufgaben erkennen lassen. Als drittes wird das Format der Karteikarte reflektiert. Basierend auf den bereits gemachten Erfahrungen im Einsatz der Karten bei der Entwicklung und Durchführung der Aufgaben wird deren Optimierungsbedarf diskutiert. Zum Abschluss folgt ein Ausblick über die nächsten Schritte im Teilprojekt. Diese umfassen die Entwicklung weiterer Karteikarten sowie den ersten Schritt der Materialerprobung in der Praxis.
Kurzvita JProf. Dr. Jessika Golle
Kurzvita Dr. Evelin Herbein